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Jahresexkursion 2013 der Klimawerkler

Datum: 28.08.2013


Mensch und Garten Leben zum Blühen bringen
"Mensch und Garten Leben zum Blühen bringen" stand auf der Kleidung von Gärtnermeister Rainer Steidle vom Stift in Attl. Die Gärtnerei des Stifts Attl bei Wasserburg am Inn war das erste Ziel des Ausflugs der Inzeller Klimawerkler. War es früher ein Kloster, so ist es heute Arbeitsplatz und Heim von 320 behinderten Menschen. Rainer Steidle führte uns durch den Freiland-Gemüseanbau, die Gewächshäuser und seinen Privatgarten. Er schilderte eindrucksvoll seine jahrzehntelangen Erfahrungen vom konventionellen Gemüsebau bis hin zum Einsatz von Nützlingen, EM, Gesteinsmehl und Pflanzen-Homöopathie. Es macht ihm sichtlich Freude, seine Erfahrungen mit grubbern (pfluglose Bodenbearbeitung) Blühmischungen und Fruchtfolgen mit den interessierten Gartlern auszutauschen. Sein liebevolles Verständnis über die Bedürfnisse der Gemüsepflanzen und den Boden ist beeindruckend. Dass es sich nicht nur um eine Beschäftigungstherapie handelt, zeigt, dass im Jahr zwanzigmal fünfzehnhundert Salatpflanzl gesetzt werden. Das angebaute Gemüse und auch Zierpflanzen werden im angrenzenden Attler Markt verkauft.

Das nächste Ziel der Fahrt war auch ein Garten, diesmal aber der Biergarten von der Wirtschaft von Asten. Asten, ein Dorf mit 500 Einwohnern, das zur Stadt Tittmoning gehört, hat es geschafft, innerhalb von zwei Jahren ein heruntergekommenes Dorfwirtshaus in ein lebendiges Dorfzentrum mit Wirtshaus, Gemeindesaal, Biergarten und Salettl umzuwandeln. 600.000 EUR wurden über eine Genossenschaft in die Sanierung des alten Hauses investiert und 15.000 Stunden unentgeltliche Arbeitsstunden wurden von der Dorfgemeinschaft geleistet, berichteten die zweite Bürgermeisterin von Tittmoning, Maria Kellner und Franz Huber. Diese engagierte Bürgerinitiative wurde ebenfalls durch einen Bürgerpreis ausgezeichnet, wie die Inzeller Klimawerkler.

Das nächste Ziel war wieder ein Biergarten, aber ein etwas ausgefallener, nämlich "Zallis Naturkost Cafe" in Ainring-Mitterfelden. Karin Deinbeck betreibt mit ihrem Mann einen kleinen Bioladen und kocht vegetarisch in ihrer kleinen Küche. In dem kleinen Biergarten mit Kräuterspirale konnten wir unterm Kastanienbaum die verschiedenen Kuchen probieren, die nur mit Honig und reifen Früchten gesüßt wurden. Die Brotzeitkarte ist vegetarisch, das Brot selbst gebacken aus frisch gemahlenen Vollkorngetreide, selbstgemachtes Eis, alles gekocht und gebacken mit besten Zutaten aus der Region und/oder aus dem Bioanbau. Elisabeth Koch hat die Fahrt organisiert und Herbert Kress brachte uns mit dem Bus wieder sicher nach Inzell.